Eigentlich würden wir jetzt um diese Zeit unseren Winterschlaf beenden und endlich loslegen, voller Energie, tun, machen, handeln. Doch plötzlich sind wir zum Stillstand aufgerufen. Zum Innehalten, zum Abbremsen. Aber wir können ja (noch) rausgehen, und grad weil wir das nur alleine tun sollen und dann noch Wege suchen, die kaum ein anderer benützt, haben wir auch die Möglichkeit, Dinge zu sehen, die wir sonst übersehen. Riechen, sehen, schmecken, hören. Ein Moos am Stein. Eine Verwitterung an der Holztür. Ein Riss im Bewässerungsrohr. Eine Veralgung auf der Gewächshausplane. Eine Sitzgelegenheit im Bruchholz. Ein Gewächs in der Baumrinde. Klein, vergänglich, flüchtig – Anatta, wie es im Zenbuddhismus heißt, das Nichtvorhandensein eines permanenten und unveränderlichen Selbst, eines festen Wesenskerns. Und dennoch all das, was uns umgibt. Immer. Und immer anders.