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auf meiner Waldplattform wartet mein Meditationssitz auf mich.
auf mich und meine Zeit für Meditation.
also habe ich diesen kleinen, zerleg- und mitnehmbaren Meditationssitz entworfen, um mit seiner Hilfe meditierend zu Konzentration und Ruhe zu finden.
also entworfen für meine Selbstentwicklung.
Zur Zeit wird etwas anderes entworfen: ein Überlebensdesign. Und das ist unterwerfend, wenn es eine Krisensituation als Legitimation für die Einschränkung von Freiheit instrumentalisiert.
Meint Friedrich von Borries und fügt hinzu:
"In der heutigen Gesellschaft fungiert die Katastrophe, also die lebensbedrohende Situation, oft als Ausgangspunkt und Motor für gesellschaftlichen Wandel. Katastrophen und Katastrophenszenarien werden analysiert, produziert oder behauptet, um gesellschaftliche Transformation zu legitimieren. Ein Angst-basiertes Überlebensdesign wird so zum Instrument für eine Argumentation, die gesellschaftlichen Wandel nicht in Richtung einer wünschenswerten Zukunft denkt, sondern anhand der - realen oder imaginierten - Bedrohung des Status quo. Nicht Möglichkeiten, sondern Unausweichlichkeiten werden vorgestellt. Überlebensdesign - also der Ausweg aus der katastrophe - wird dabei zum Instrument für ein Gesellschaftsdesign, das in der Gesellschaft nicht als solches diskutiert wird, sondern als Notwendigkeit proklamiert wird. Alternativlosigkeit wird behauptet und geglaubt.... Angst wird produziert, um mit ihr das Denken und Fühlen der Menschen zu kontrollieren und zu lenken. So können Überlebensdesign und sein Gegenüber, die permanente kollektive Bedrohung, als Herrschaftsinstrumente genutzt werden. Spätestens an diesem Punkt wandelt sich Überlebensdesign in unterwerfendes Sicherheitsdesign."

So sollten wir uns das Recht nehmen, ein individuelles, selbstverantwortliches (Überl)ebensdesign entwerfen und es auch selbstbestimmt ins kollektive Design integrieren zu können. Denn wer wird meine Angst besser kennen als ich? Doch nicht einmal mein Therapeut, oder?